Mit großer Vorfreude wieder sportliche Höchstleistungen abzuliefern, reisten die beiden Bundesligateams des Blau-Weiss Buchholz sowie zahlreiche Buchholzer Tanzsportfans zum Formationsfestival in der Stadthalle Bremerhaven.

Nach den obligatorischen Stellproben am Vormittag begann der Turniertag dann mit dem dritten Aufeinandertreffen der 2.Bundesliga Nord innerhalb von drei Wochen.
Nach Platz zwei beim Auftaktturnier in Buchholz, schaffte es das von Florian Hissnauer und Lara Huland trainierte B-Team, sich mit einer eindeutigen Wertung den Tagessieg am 21. Januar in Nienburg zu sichern. Danach teilte sich das Team aus Buchholz den ersten Platz der Tabelle, platzgleich mit dem GGC Bremen B.

Patzer im Finale

Mit einer souveränen Vorrundenleistung in der Bremerhavener Stadthalle, tanze sich da B-Team des Blau-Weiss ins Finale. Dort wusste das Team dann kleinere Unsauberkeiten aus der Vorrunde abzustellen, musste aber einen Fehler bei einer Pirouette hinnehmen und tanzte auf den zweiten Platz.
„Letzte Woche waren wir noch einen kleinen Tick besser. Deshalb sind wir hier mit Platz zwei auch zufrieden. De Tagesform hat heute die Entscheidung gebracht,“ brachte es Trainer Florian Hissnauer auf den Punkt.
Verwunderung herrschte allerdings über zwei Wertungsrichter, die das Buchholzer B-Team, bei der Gesamtwertung 1122255, auf Platz fünf werteten.
Diese Wertung war dann wohl doch etwas zu niedrig angesetzt, angesichts der Gesamtleistung“, befand auch Cheftrainerin Franziska Becker, „da gibt es dann halt auch mal Diskussionsbedarf.“

Den Turniersieger holte sich das B-Team des Grün-Gold Club Bremen.
Das B-Team der TSG Bremerhaven schob sich bei seinem Heimwettkampf vor das Team aus Nienburg, welches sich in den beiden vorangegangenenTurnieren noch klar den dritten Platz ertanzt hatte.
Im Gesamtklassement liegt das B-Team des Blau-weiss Buchholz knapp hinter Bremen auf Platz zwei und steht schon mit einem Bein in der Qualifikation zum Aufstiegsturnier zur 1.Bundesliga.

Der Höhepunkt des Abends war das zweite Aufeinandertreffen der Formationen der 1.Bundesliga. Bei guter Stimmung in der mit rund 1000 Zuschauern besetzten Stadthalle, zeigten die Teams in der Vorrunde ihren Leistungsstand. Bereits hier zeigte die Mannschaft von Trainerin Franziska Becker erneut ihre derzeitige Klasse und lieferte, nach dem Auftaktturnier der 1.Bundesliga in Buchholz, erneut ab. Ein bombenstarker Auftritt der die Zuschauer zur Choreographie „Made to Love“ mitriss erklärte Co-Trainer Christopher Voigt.

Eine erste Überraschung gab es, als das A-Team des TSC Rot-Gold-Casino Nürnberg erstmalig das große Finale erreichte und das Team des TSC Residenz Ludwigsburg, trotz einer sehr guten Leistung, in das B-Finale verwies. Dort setzte sich Ludwigsburg mit einem Sieg sehr deutlich vor die abstiegsgefährdeten Teams aus Kiel und Bochum.

Im Finale zeigte das A-Team des Blau-Weiss Buchholz dann erneut eine hervorragende Leistung. Ein kleiner Fehler im sogenannten Wind fiel dort nicht weiter ins Gewicht, angesichts der selbstbewussten und in allen Höchstschwierigkeiten beeindruckenden Leistung des Teams.

Nach dem gelungenen Finalauftritt ihres A-Teams war der Jubel bei den mitgereisten Fans dementsprechend groß. Auch Trainerin Franziska Becker war voll des Lobes und freute sich, dass ihre Mannschaft nach den kräftezehrenden Wochen vor Weihnachten wieder „voll im Saft“ steht.

Das ihr Team dann mit die abschließenden Wertung 2233333 nur auf den dritten Platz gewertet wurde, machte nicht nur Trainerin Franziska Becker sprachlos. Ein Wertungsrichter sah sogar die TSG Bietigheim, mit der Wertung 4444552, auf Rang zwei .
Die TSG Bremerhaven konnte sich mit der Wertung 2222334 über den zweiten Platz freuen.

Da verschlägt es mir doch etwas die Sprache, denn hier wurde der Schwierigkeitsgrad entweder nicht erkannt, oder zugunsten der Heimatmosphäre gar nicht bewertet.

Franziska Becker, Trainerin A-Team

Die TSG Bremerhaven zeigte zwar für sich genommen eine bessere Leistung als vor 14 Tagen, kam aber nicht fehlerfrei durch ihr Programm und zeigt in diesem Jahr einen deutlich reduzierten Schwierigkeitsgrad in der gesamten Choreografie.
„Das passt dann „wertungstechnisch“ so leider nicht. Vor allem im Hinblick darauf, dass ja bei vergleichbarer Leistung der Schwierigkeitsgrad zum Tragen kommt“, erklärt Becker weiter.

Der Grün-Gold Club Bremen setzte sich mit einem noch höheren Schwierigkeitsgrad als Buchholz auf Platz eins ab.

„Sei´s drum. Es wird weiter gearbeitet und das Blau-Weiss A-Team ist sich seiner diesjährigen Leistungsstärke vollauf bewusst. Das ist unser Fahrplan. Wir müssen unsere Leistung abrufen, dann sollten wir unser Ziel, die Bundesliga deutlich auf Platz zwei zu beenden, auch erreichen.“ so die Trainerin weiter.
„Um dem Grün-Gold Club Bremen Paroli bieten zu können, muss das Level permanent weiter nach oben geschraubt werden und da sind wir gerade auf einem guten Weg,“ ergänzt Co- Trainer Christopher Voigt.

Das nächste Turnier findet in zwei Wochen in Kiel statt. Bis dahin wird wieder im ehemaligen Plaza Baumarkt gefeilt und akribisch gearbeitet.

Hans-Joachim Kriese