WM der Lateinformationen
WM der Lateinformationen
Sportlich geht es derzeit beim Formationsteam von Blau-Weiss stetig bergauf. „Wir haben dieses Team im Kern seit drei Jahren aufgebaut und verbessern uns permanent,“ berichtet Cheftrainerin Franziska Becker.
Nächste Woche in Braunschweig soll es dann die erhoffte Silbermedaille werden bei der deutschen Meisterschaft und die Belohnung für die hingebungsvolle Arbeit aller Akteure. Favorit ist erneut der grün-Gold Club Bremen, der auch in diesem Jahr kaum zu schlagen sein wird. Die Blau-Weiss Choreographie „Made to Love“ wurde indes komplett überarbeitet und tänzerisch auf ein enorm hohes Niveau gebracht, „wir konnten die Ausführung vier Wochen nach der Generalprobe nochmal immens steigern“ so Co-Trainer Christopher Voigt. Man kann sagen das Team ist heiß auf die Meisterschaft. Die 18 TänzerInnen absolvierten am vergangenen Wochchenende noch ein letztes Trainingslager, bevor die Reise am Freitag nach Braunschweig geht.
„Das wird ein toller Wettkampf, wir sind hochmotiviert wissen aber, dass wir unsere Leistung auf den Punkt abrufen müssen,“ erklärt Steffen Sieber, der sich genauso wie seine Teamkollegen extrem gut vorbereitet fühlt.
„Mit Blick auf Schwierigkeitsgrad und Anspruch beim Thema Dynamik sind wir einen großen Schritt näher an den Seriensieger Grün-Gold Bremen gerückt. Die obligatorischen Highlights sowie der Schwierigkeitsgrad und tänzerische Anspruch der Choreographie ist auf einem extrem hohem Niveau, ich bin mir sicher, dass da kaum ein anderes Team mithalten kann. Genau das wollen wir jetzt am Samstag aufs Parkett bringen.“ so Cheftrainerin Franziska Becker.
„Alles, was wir im Training gesehen haben stimmt uns sehr zuversichtlich“, so Becker weiter, „ebenfalls wurde am Wochenende verstärkt mental gearbeitet um das Team auf den harten Wettkampf einzustellen.“
Doch ob der erhoffte Vizemeistertitel in diesem Jahr auch die ersehnte Weltmeisterschafts-Qualifikation ermöglicht, ist offen.
Die Turnier- und Sportordnung regelt die Qualifikation im Normalfall so, dass der amtierende Gewinner der vergangenen Bundesliga sowie der Erstplatzierte der Deutschen Meisterschaft zur internationalen Meisterschaft qualifiziert wird. Werden beide Wettkämpfe durch die gleiche Mannschaft gewonnen, so wird der Vizemeister der Deutschen Meisterschaft als zweites Team nominiert. In diesem Jahr gestaltet sich die Lage komplizierter.
Wie aus einem Presseartikel vom 11.09.2023 der Bremerhavener Nordsee-Zeitung zu erfahren war, sollte die Nominierung in diesem Jahr bereits auf Basis der Deutschen Meisterschaft des vergangenen Jahres erfolgen. Grund sei neben der finanziellen Planungssicherheit einer kostspieligen Reise auch die Meldefrist des Ausrichters in Hong Kong. Dieser habe die nationalen Verbände bereits zum 30.09.2023 gebeten, die teilnehmenden Teams zu melden – lange vor der in dieser Woche stattfindenden Deutschen Meisterschaft. Möglich macht dies die Feststellung eines „Ausnahmefalls“ in der Sportordnung, auf die sich aufgrund des Termins berufen wurde.
„Als Verein mit Erfahrung in der Ausrichtung von Großturnieren wissen wir, dass es häufig darum geht, abzuschätzen wieviele Teilnehmende die Veranstaltung am Ende haben wird, um notwendige Räumlichkeiten vorsehen zu können und z.B. Reservierungen für Hotelzimmer vorzunehmen“, so Blau-Weiss Abteilungsleiter Olaf Steffen.
Blau Weiss Buchholz zeigte sich aufgrund des diesjährigen Nominierungsverfahrens überrascht, da auch bei vergangenen Meisterschaften auf dem asiatischen Kontinent, beispielsweise die WM in China 2018, die Nominierung der Teams nach der DM erfolgte.
„Da eine Anfrage eines qualifizierten Vereins aus Österreich beim Ausrichter ergeben hat, dass auch eine spätere Meldung durchaus möglich sei, haben wir uns im September dazu entschlossen, die Nominierungsentscheidung auf Basis sportlicher Leistungen aus dem Vorjahr durch das Verbandsschiedsgericht des Tanzsportverbandes überprüfen zu lassen“, berichtet Steffen weiter. „Nach wie vor hoffen wir sehr auf einen offenen Wettkampf um die Nominierung in Braunschweig.“
Bis zum Redaktionsschluss steht eine Einigung hier weiter aus.
Wie der Kampf um die Deutsche Meisterschaft ausgeht, ist am 11. November, ab 23:15 Uhr im NDR / RB-T zu sehen.
Hans-Joachim Kriese